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Informatik

Unter dem Begriff Informatik werden heute eine ganze Menge von Techniken, Konzepten, Anforderungen, Fertigkeiten etc. zusammengefasst. Ich denke dabei z. B. an die theoretische Informatik, die Algorithmik, die Programmierung, das IT-Projektvorgehen, die System-Administration und Systemtechnik, die Hardware, den Support, die Anwenderkenntnisse im Büro-Bereich, die Software Ergonomie, den Datenschutz und die Datensicherheit.

Doch etwas wird bei der Konzeption von Kursen zum Begriff Informatik häufig übersehen: Ohne die Programmierung geht gar nichts. Weder kann der Theoretiker sich rechtfertigen oder seine Resultate testen, noch kann der Ergonom oder der Projektleiter jemals ein Resultat erwarten. Die Programmierung ist ein grundlegendes Handwerk der Informatik, wie das Rechnen in der Mathematik, das Schweißen im Maschinenbau oder das Schreiben im Journalismus. Daher die folgenden Ausführungen zur Computerprogrammierung. Sei dies für Leute, die selbst programmieren lernen wollen, aber auch für diejenigen, die ihr Teilgebiet innerhalb der Informatik besser verstehen wollen.

Programmieren

Das Erlernen der Programmierfähigkeit gleicht dem Lernen des Autofahrens oder dem Erlernen irgnedeines Kunsthandwerks, wie zum Beispiel die Kunstmalerei. Es gibt nicht den Punkt, an dem man es dann einfach kann. Aber man kann darin beliebig gut werden; zudem kann es jeder in einem minimalen Ansatz.

Was gehört zum Programmieren?

Zum Programmieren gehört eine große Handvoll Geduld und viel Zeit. Geduld, denn die Frustrationsgrenze wird vor allem in den Anfängen häufig strapaziert. Das kann aber einem Berufsmusiker, der seinen Auftritt übt, genauso ergehen. Viel Zeit braucht es daher, denn zur guten Programmiererin oder zum guten Programmierer gehört ein großes Repertoire an Techniken.

Programmiersprache

Diese Techniken werden anhand einer Konkreten Programmiersprache geübt. Welche es ist, ist sekundär, jedoch eignen sich nicht alle gleich gut zum Selbststudium; bei Sprachen mit einem hohen Befehls- bzw. Wortschatz kann das Suchen nach den geeigneten Befehlen bzw. Schlüsselwörtern ganz schön Zeit rauben. Zu den vor mir eingesetzten Sprachen im Unterricht gehören Pascal, C, Java, JavaScript und PHP. Interpretierte Sprachen wie PHP oder Javascript eignen sich vorzüglich zum Anfangen, denn die Rückmeldung des Systems ist unmittelbar.

Konzepte

Haben wir uns einmal für eine Sprache entschieden, so müssen wir die Grundkonzepte der Programmiersprachen lernen. Hierzu gehören (jedoch nicht bei allen Sprachen):

  • Sequenzen (Abfolgen) aus a) Deklarationen, b) Zuweisung und c) Prozeduraufuf
  • Datentypen: numerisch (integer, real), Zeichen (Character), Zeichenketten (Strings)
  • Ausdrücke (Rechenarten, ...)
  • Variable (Speichern von Zwischenschritten)
  • Selektion und Iteration (Verzweigung {if} und Wiederholung {while})
  • boolesche Ausdrücke und Datentyp (true/false)
  • Unterprogramme (Subroutinen, Funktionen, Prozeduren)
  • Spezialitäten von Subroutienen: Parameter/Argumente, variable vs. Werteparameter, global/lokal, Rückgabewerte (Function vs Procedure), Wächterabfragen
  • Arrays (Felder)

Höhere Konzepte kommen beim Programmieren bald dazu, auch wenn wir sie zunächst selbst nur kopieren, bevor wir sie wirklich kapieren.

  • Datenstrukturen (Verbund-Datentyp, Record, Struct, Class, Wiederverwendung von Komponenten)
  • Rekursion (Sich selbst aufrufende Programme)
  • Delegation (Modularisierung und Verantwortichkeiten)
  • Vererbung (Erweiterung bestehender Komponenten)
  • Polymorphismus
  • Simulationen
  • Algorithmen
  • Graphische Benutzerschnittstellen
  • Trennung in Daten, Anzeige und Verarbeitung (Model-View-Controller)
  • Persistenz
  • Multi-User
  • Sicherheitsaspekte
  • Echtzeitprogrammierung
  • ...

Den Konzepten sind keine Grenzen gesetzt.

Übung macht den Meister

Hier noch etwas Werbung in eigener Sache. Mein Buch "Programmieren lernen" (ISBN 978-3-280-04066-9) - ergäntzt von der Webseite Programmieren lernen - bietet beinahe 200 Aufgaben zu obigen Konzepten und ist vollkommen unabhängig von einer Programmiersprache formuliert. Entscheiden Sie sich für eine Sprache und lösen Sie zu jedem Konzept 5 - 10 Aufgaben. Somit haben Sie einen guten Grundstock, den Sie nun in anderen Sprachen perfektionieren können.

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